April, April: Ein Scherz mit Folgen

April, April: Ein Scherz mit Folgen

Der erste April wird von Unternehmen gerne mal genutzt, um sich einen harmlosen Spaß zu erlauben. Andere wiederum nutzen die Gelegenheit und werben gleichzeitig für neue Produkte. Doch alle Jahre wieder gibt es Firmen, die den Scherz zu weit treiben oder die falschen Töne treffen. Wir berichten, welches große Unternehmen dieses Jahr beim Aprilscherz danebengegriffen hat und warum sich nun sogar die US-Börsenaufsicht in die Situation einschalten könnte.

Neuer Name, neues Glück

Der Aprilscherz von Volkswagen sollte nicht nur ein simpler Gag werden, sondern gleichzeitig auf die neuste Innovation, den Elektro SUV ID.4, aufmerksam machen. Laut Meldung des Spiegel, startete das amerikanische Tochterunternehmen eine Marketingkampagne mit der Mitteilung, sich bald umbenennen zu wollen: Fortan würde mehr auf Elektromobilität gesetzt werden, daher solle der neue Firmenname „Voltswagen“ lauten – in Anlehnung an die physikalische Einheit für elektrische Spannung Volt, so hieß es.

„Wir tauschen vielleicht unser K gegen ein T aus, aber was wir nicht ändern, ist das Engagement dieser Marke, erstklassige Fahrzeuge für Fahrer und Menschen auf der ganzen Welt zu bauen“, erklärte der US-Volkswagen-Chef Scott Keogh

Zu viel geVolt

Der Scherz an sich ist allerdings nicht der Grund, warum dieser PR-Gag floppte. Problem an der Sache war, dass die Mitteilung – angeblich versehentlich ­– verfrüht noch vor dem ersten April an die Öffentlichkeit gelangte. Nachdem große Nachrichtensender darüber berichteten, bestätigte das Unternehmen die für Mai geplante Namensänderung, anstatt den Scherz aufzulösen. Laut Tagesschau gab es auch auf Social Media positives Feedback für die geplante Namensänderung. Gleichzeitig stieg der Börsenkurs des Unternehmens.

Der Junge der Volt rief

Nachdem das Unternehmen bekannt gab, dass die ganze Aktion nur „im Geiste des Aprilscherzes gedacht“ war, hagelte es Kritik. Ein verärgerter Journalist erinnerte in einem Post auf Twitter an vorangegangene Lügen des Unternehmens: „Anscheinend hat niemand im Genehmigungsprozess bei VW gesagt, hey, vielleicht sollten wir die Presse nicht anlügen, angesichts der ganzen Emissions-Lügen-Sache“. Ob sich die Börsenaufsicht einschalten wird, um den Zusammenhang zwischen Kursanstieg und Falschmeldung zu untersuchen, ist laut Tagesschau noch unklar. Das Unternehmen äußerte sich zur Thematik:

„Eine Beeinflussung des Börsenkurses können wir aufgrund der Werbekampagne nicht erkennen. Das war und ist auch nicht Ziel der Aktion. Gleichzeitig bedauern wir, sollten wir in der Wahrnehmung Einzelner über das Kampagnenziel hinausgeschossen sein.“

Titelbild: © photocrew / stock.adobe.com

Redaktion: NewFinance Mediengesellschaft mbH

 

Von |2021-04-01T14:22:47+02:001. April 2021|Allgemein|

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