Dropbox wagt sich an die Technologie-Börse. Und der NASDAQ wartet gespannt auf den Online-Speicher-Spezialisten. Durch den Börsengang will das Unternehmen aus San Francisco Geld für weitere Expansionen erwirtschaften. Von diesen Plänen könnten auch Investoren profitieren.

Onlinespeicher: Fotos, Videos und Dokumente

Das Unternehmen Dropbox wurde 2007 den zwei damaligen Studenten Drew Houston und Arash Ferdowsi nahe San Francisco gegründet. Das Ziel der beiden technikbegeisterten Männer: Fotos, Videos und Dokumente einfach, bequem und von überall abrufbar zu machen. Dazu entwickelten sie eine Speicherlösung, der den Austausch großer Dateien vereinfachte. Basierend auf der Cloud-Technologie bietet Dropbox einen Filehosting-Dienst an, der USB-Sticks oder E-Mail-Anhänge nichtig macht. Der Kunde kann in einer virtuellen Cloud Dateien speichern, sie mit anderen teilen und von überall abrufen. Bis heute bleibt Dropbox diesem Konzept treu.

Mehr als 500 Millionen Nutzer

Das Konzept von Dropbox geht auf. Im Juli 2016 zählte das Unternehmen mehr als 500 Millionen aktive Nutzer. Dabei verdient der Cloud-Service durch ein so genanntes Freemium Modell. Eine Nutzung des Dienstes ist bei einer geringen Dateigröße bis zu zwei Gigabyte Speicher kostenlos nutzbar. Für größere Speichervolumina sind monatliche Entgeltzahlungen notwendig. Und mit diesen schafft Dropbox einen soliden Umsatz.

Umsatzwachstum und Aktiengeschäft

Allein im Jahr 2017 erzielte Dropbox einen Umsatz von 1,11 Milliarden US-Dollar. Gegenüber dem Vorjahr ein Plus von mehr als 31 Prozent. Doch das Geschäftsmodell geht lediglich umsatztechnisch auf. Trotz der Umsatzsteigerung lag der Verlust des Unternehmens bei 111,7 Millionen Dollar. Im Vorjahr landete dieser sogar bei 210,2 Millionen Dollar. Pro Kunde nahm Dropbox 2017 durchschnittlich rund 112 Dollar ein. Doch für die laufenden Kosten ist dies wohl nicht genug. So will Dropbox nun durch den Börsengang weitere Gelder auftun.

648 Millionen US-Dollar für Dropbox

So viel will das Unternehmen durch den neuen Börsengang erwirtschaften. Dafür will Dropbox laut eines aktuellen IPO-Antrags, der der US-Börsenaufsicht vorliegt, rund 36 Millionen Aktien emittieren. Die Preisspanne der Wertpapiere soll bei einer Unternehmensbewertung von sieben Milliarden Dollar zwischen 16 und 18 Dollar liegen. Doch die großen Konkurrenten an der Börse warten schon. Denn auch Wettbewerber – darunter große Player wie Apple, Amazon und Alphabet – bieten Speicherlösungen an. Ob sich Dropbox mit seiner Performance von den Triple-A Konkurrenten abgrenzen kann bleibt letztlich also fraglich.

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