Die USA steht vor einem politischen Umbruch. Wer wird auf Obama folgen? Clinton oder Trump? Die Entscheidung steht im kommenden November ins Haus. In welche politische Richtung sich die USA wendet, ist bis jetzt noch ungewiss. Unsicher ist auch, inwieweit die Innenpolitik den US-Finanzmarkt beeinflussen wird. Gewiss ist hingegen: Die Investition in US-Aktien bleibt ein lohnendes Geschäft.
US-Wahljahre: Erfolgreiche Börsenjahre!
In der Rückschau betrachtet, gelten Wahljahre in den USA prinzipiell als erfolgreiche Börsenjahre, so Martin Utschneider, Abteilungsdirektor Kapitalmarktanalyse bei der Privatbank Donner und Reuschel. Seit dem Jahr 1900 wurden 28 Wahljahre verzeichnet, die mit einem Durchschnittsgewinn von acht bis neun Prozent abgeschlossen haben. In der Regel gingen die Aktienkurse bisher leicht zurück, um daraufhin bis zum Ende des Jahres wieder anzusteigen. Eine Ausnahme gab es allerdings: die Finanzkrise von 2008, ausgelöst durch die Pleite der Investmentbank Lehman Brothers.
Aktien weiterhin ein lohnendes Geschäft
Von der Tatsache unberührt, bleibt für Utschneider eines Fakt: Die Investition in Aktien bleibt auch in Zukunft für Anleger attraktiv. Auch der politische Wechsel kann dieser Tatsache nichts anhaben. Grund: Das seit Längerem niedrige Zinsniveau begünstigt zum einen die Investitionsbereitschaft vieler Unternehmen. Zum anderen befindet sich die Liquiditätsquote nach dem Brexit auf einem unverändert hohem Niveau. Eine wachsende Zahl distanziert sich zwar derzeit vom Aktiengeschäft, dennoch wird der Mangel an Alternativen auf den Zinsmärkten zur Rückbesinnung auf den Aktienmarkt führen.
Bill Clinton US-Börse am stärksten beflügelt
Historisch betrachtet, passt sich das Anleger-Verhalten nicht nur dem jeweiligen Präsidentschaftskandidaten an, sondern auch der Phase, in welcher er sich innerhalb seiner Amtszeit befindet. Ist der Präsident ein Republikaner, so performen die US-Indizes in den ersten Jahren seiner Präsidentschaft mindestens im zweistelligen Bereich. Die Aktien-Märkte langfristig beflügelt haben stets demokratische Amtsinhaber. Bill Clinton ist bisher unangefochtener Spitzenreiter. Mit acht Jahren an der Macht stieg der S&P 500 am Ende seiner Amtsperiode um 209 Prozent.
Titelbild: CPN